zitat: „wir träumen von reisen durch das weltall: ist denn das weltall nicht in uns?“
novalis | blütenstaub
die begrenzung eines raumes unterliegt im allermeisten fall seiner untergeordneten funktion. ein hotelzimmer weisst eine funktion auf die des behaglichen wohnens auf zeit, keine andere gebäudestruktur ist mit solcher zeitdiffernzierten funktion konzipiert. die erfahrbarkeit eines reisenden der an einem fremden ort angelangt ist assimiliert gleichzeitig das bedürfniss nach wohnen an diesem fremden ort – nicht dauer spielt für den raum eine übergeordnete rolle sondern die funktion, wie nutzt der mensch den raum den er braucht zum schlafen? die dauerhaftigkeit spielt in meiner installationsidee keine rolle, mich beschäftigen die eher ideellen werte eines raumes.
der raum als solches knüpft in seiner ganzen ursprünglichkeit eben nur an ideelle werte und interpretationen an. an einem ort, wo ein mensch sich nicht wohlfühlt gibt es niemals einen idealen raum. der ideale raum ist der phantastische ursprung der gebauten raumidee. ohne phantasie entstehen keine räume. die bauhausidee und die raumvorstellung ist eine grundstätige rechtwinklige idee, welche aus der begrifflichkeit des gebauten modernen stils heraus entstanden ist. diese geometrischen grundlagen untersuche ich in und durch mein installatives umfeld. anhand der fragestellung: folgt die form wirklich nur ihrer funktion?’ möchte ich den elementaren begriff eines raumes als ein flexibles gebilde, eines immer auf reisen innewohnendes, nützlichen gefühls von geborgen sein, räumlich hinterfragen.
ein leerstehendes haus ist immer beladen mit geschichte, da es durch den umstand des leerstandes erst einer neuen funktion zugeordnet werden muss.
der reiz dieses umstandes der ´leere´ ist ein idealfall für den begriff der reise als metaphorisches bild. diesem bild möchte ich in meiner installation eine realistische gestalt geben und den geistigen ursprunges des reisens in lyrischer form widerspiegeln.