FAUXPAS
Unter diesem zweideutigen Ausstellungstitel FAUXPAS zeigt Katja Hochstein (*1975) in der Galerie Rasch einen Querschnitt aus den verschiedenen Werkreihen ihres künstlerischen Schaffens. Ob es sich nun um Stil oder einen kalkulierten Affront handelt bleibt hier dem Betrachter überlassen. Innerhalb der Werkgruppen springt Katja Hochstein auffällig zwischen den Stilrichtungen hin und her, die grafisch dominierenden Farben Schwarz und Weiß bilden hierin einen allgemeinen Zusammenhalt.
"Meine Arbeitsweise entspricht einer Art Strukturalismus im Zeitfenster der Absurditäten von geballten Effekten."
Die Auseinandersetzung mit dem Fabulieren was einen Fauxpas ausmachen könnte, zeichnet sich in den Arbeiten eine Art Gedankenstruktur in Form von figuralen und abstrakten Bildelementen ab. Alle sichtbaren Dinge bilden in diesen Arbeiten eine Maske hinter der sich die tragisch, komischen Zusammenhänge verbergen, denen man mehr oder weniger Beachtung schenkt. So zeigt uns doch der bildnerischen Inhalt dieser Arbeiten ein zu meist amüsantes Abbild unserer Daseinskultur. Eine Maske par exellenace, wie überaus nuanciert uns die Dinge in Schwarz-Weiß Malerei gegenübertreten können. Da erscheinen uns sportive Figuren aus Mannschaftssportlern, Ringern und Tänzern alle samt kreisen sie im wörtlichen und bildnerischen Sinne in und um ihr eigenes Vakuum. Ob nun ein Fauxpas tatsächlich nur als ein Fehltritt im übertragenen Sinne dargestellt ist oder ob die Künstlerin unter dem unbewussten oder beabsichtigenden Verstoß gegen die Stilrichtungen der Kunst einen Ausweg aus der Kunstinterpretation sucht ist hierin nebensächlich, denn ein FAUXPAS ist allen Spielregeln zum Trotz ein erlaubter Fehltritt. Bleibt es letzendlich dem Betrachter wenigstens hierin einmal überlassen selbst den unterhaltsamen, hintersinnigen Affront auf die Schliche zu kommen.
In diesem Spiel agieren die Spieler und das Resultierende daraus lautet; man kann es drehen wie man möchte.
Katja Hochstein 2013
no text in english available.