„Ich stand neben mir, ich wusste nicht wozu mein Selbst gehören sollte, bis ich aufblickte und mir einen Fixpunkt geradeaus ausmachte, dass half mir um mich wieder orientieren zu können. Ich war einfach nicht mehr ich selbst.“
(Auszug aus der Erzählung Permanent von Tony L. Kley)
Das Hier ist unbegrenzt und das Da ist örtlich festgelegt. Ausgehend von diesen differenzierten Zuständen bezeichnen das HIER & DA eine Form der Wechselbeziehungen
zueinander.
Die Malerei verschafft mir innerhalb dieser „philosophischen“ Auseinandersetzungen mit Abbildern von Geschehnissen im phantastischen und realen Sinn den Zugang zum Utopischen. Alles scheint innerhalb dieser Kategorie der Malerei möglich. Es kann einfach darin keine Begrenzungen des Geistes geben. Es ist nicht nur die Vielschichtigkeit der Auslegungen was Malerei sein und letztendlich bedeuten kann, sondern diese im einfachen visuellen Sinne dem Geistigen zugehörigen Denken und Sehen. Ähnlich wie Schrift schreibt sich Malerei, oder das Malerische in den Geist. Die Lesbarkeit ist dabei nicht das Hauptsächliche daran, sondern die Nähe zur Unmittelbarkeit. Das Auge will und kann darin belogen werden, der Geist aber verlangt Wahrheit und lernt innerhalb dieser Kunstkategorie zu differenzieren. Mir geht in dieser Malerei-Serie nicht nur um die Malerei selbst, sondern um die Interpretation eines bereits herkömmlichen Betrachtens eines Bildes.
Es ist für mich immer eine Herausforderung meine geistigen Bilder dem Betrachter sichtbar zu machen. Das Bild allein verschafft noch keinen Diskurs. Erst die Vielschichtigkeiten des Bildinhaltes kann wirklich etwas vermitteln. Die figurale Geste bleibt mir hierzu eines der aussagekräftigsten Mittel, diese „Freiheit“ der Wahl des Figurativen ist eine der unmittelbarsten Bloßstellungen in der Malerei. Und wie ich finde eine der Zeitlosesten.
Katja Hochstein | 2012
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