In dieser Interpretation des Ornamentalen, also des Schmückenden, versuchte ich eine malerische Anlehnung zu der Zeit des europäischen Jugendstils zu finden. Die Zyklen entstanden in zwei Kategorien, einmal dem der Porträtmalerei und der Bewegungsstudien.
In dem ornamentalen Porträt malte ich vorzugsweise in Zweifarb-Kompositionen in der Form von abstrakten Flächenornamenten. Die Gesichtszüge spiegeln einen floralen Hintergrund wieder, weil eben dieser den Jugendstilbegriff prägte und formte.
In den Bewegungsstudien benutzte ich die Handabdrücke als ein flächendeckendes Ornament, welches den Inbegriff des Individuellen verkörpert. Dahinein zeichnete ich in groben Kreidezügen ein Bewegungsablauf einer fiktiven Person. Die Verhältnisse von Ornament und menschlicher Figur stellte ich in ein nicht geregeltes Masseverhältnis gegenüber. Die Personen scheinen von den Ornamentflächen dominiert. Diese Bildaussage ist ein wichtiges Indiz darüber, in wie fern unsere kulturelle Zeit einem Ornamentrückfall unterliegt.